Neujahrsempfang mit Hannelore Kraft

Veröffentlicht am 24.01.2013 in Kreisverband

Artikel aus der Bietigheimer Zeitung vom 21.1.2013

Wahljahr 2013 eingeläutet

Hannelore Kraft spricht beim SPD-Neujahrsempfang in Pflugfelden
Sie ist derzeit wohl eine der beliebtesten Politikerinnen Deutschlands und läutete beim Neujahrsempfang der Kreis-SPD das Wahljahr 2013 ein: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft.

Thorsten Majer, Kreisvorsitzender der Sozialdemokraten und Bundestagskandidat für den Wahlkreis Neckar-Zaber, konnte die Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft, in Pflugfelden willkommen heißen. Foto: Helmut Pangerl
Wo immer Hannelore Kraft auftaucht, da schlägt ihr offene Sympathie entgegen. Auch als sie am Sonntagvormittag das voll besetzte Bürgerhaus von Pflugfelden betritt, erheben sich die Besucher von ihren Plätzen und spenden ihr minutenlang Beifall. Und als sie ihre Rede beendet hat, passiert noch einmal das gleiche. Die stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD wäre wohl die Traumkandidatin vieler Genossen im Bundestagswahlkampf gewesen, hätte sie nur "Ja" gesagt. Doch sie bleibt lieber in Düsseldorf Ministerpräsidentin und macht engagiert Wahlkampf in Niedersachsen und Berlin für die anderen.

Sie erwarte ein spannendes Jahr 2013 mit der "ganz wichtigen Wahl" von Hannover am Anfang und der Bundestagswahl im September, sagt die 51-jährige Frontfrau aus dem Ruhrpott. Dabei lässt sie keinen Zweifel daran, dass sie in beiden Fällen einen Politikwechsel erwartet. Schon wenn die schwarz-gelbe Koalition in Niedersachsen abgelöst würde, "haben wir eine Mehrheit im Bundesrat und können die Bundespolitik mitgestalten". Damit jeder weiß, was das bedeutet, erinnert sie an die 150-jährige Geschichte der SPD und deren immerwährende Grundwerte: Einigkeit, Gerechtigkeit, Solidarität.

"Zeit für eine Politik mit den Menschen und für die Menschen", hat sie ihre immer wieder durch viel Beifall unterbrochene Pflugfeldener Rede überschrieben. Dazu zählt sie vor allem Chancengleichheit durch Bildung für alle, Kampf für einen echten, gesetzlichen Mindestlohn, und ein Ende des Betreuungsgelds, "weil doch immer die Falschen daheim bleiben". Bundeskanzlerin Angela Merkel propagiere die "marktkonforme Demokratie", kritisiert sie und setzt für die Sozialdemokraten den "demokratiekonformen Markt" dagegen, bei dem der Mensch im Mittelpunkt stehe und nicht nur die Stärke der Ellenbogen zähle.

Krafts Rede ist selten scharf, sie entbehrt jeglicher Polemik. Die Diplomökonomin empfiehlt sich glaubhaft und in ruhigem Ton als Landesmutter, die ganz nah am Volk ist und seine Nöte kennt. Beinahe anrührend erzählt sie die Geschichte von dem Jungen, der in prekären Familienverhältnissen aufwächst, schulische Probleme bekommt, deshalb keine Lehrstelle als Lackierer und Maler erhält und schließlich in die Kriminalität abgleitet. "Am liebsten hätte ich ihn gleich mitgenommen", sagt sie. Jetzt soll er durch besondere Betreuung wieder auf den rechten Pfad geleitet werden. "Warum nicht schon früher, vorbeugend?", fragt sie und weist anhand von Zahlen auf die viel zu teuren Rehabilitierungsmaßnahmen hin, die sich der Staat stattdessen leiste. Ihr Fazit: "Lasst uns deshalb lieber in Kitas als in solche Reparaturbetriebe investieren."

Da ist ihr der Jubel genauso sicher wie bei der anschließenden Übergabe von schwäbischen Spezialitäten durch den Kreisvorsitzenden Thorsten Majer: Linsen, Spätzle und Wein. Damit werde sie jetzt wohl für Bundestagsvize Wolfgang Thierse kochen müssen, nachdem der sich über Schwaben in Berlin mokiert habe, witzelt Hannelore Kraft.

Redaktion: GÜNTHER JUNGNICKL

 

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