Auf seiner Kennenlerntour durch den Wahlkreis  machte der SPD-Landtagskandidat Egon Beck  am Dienstag Station in Sersheim. Gemeinsam mit dem Ortsvereinsvorsitzenden Roland Stöbe traf er sich mit Bürgermeister Jürgen Scholz. Egon Beck, dem kommunale Themen als Gemeinderat von Korntal-Münchingen und als Kreisrat bestens vertraut sind, informierte sich vor Ort über die Sorgen und Nöte der Gemeinde im Mettertal. Ganz aktuell stand natürlich die Unterbringungssituation der Flüchtlinge im Fokus. Bürgermeister Scholz informierte, dass derzeit ca. 70 Flüchtlinge in Sersheim untergebracht sind. Zumindest auf kurze Sicht werde man die Unterbringung auch weiterer zugewiesener Flüchtlinge gewährleisten können. Der Vorteil in Sersheim liege in der dezentralen Unterbringung. Beeindruckt zeigte sich Egon Scholz auch von den neuen Wegen, die Sersheim in der Bürgerbeteiligung im Zusammenhang mit dem Wettbewerbsverfahren zur Bebauung des Areals um die alte Feuerwehr eingeschlagen hat. Dies sei ein guter Weg für mehr Akzeptanz planerischer Entscheidungen. Jedoch stellen diese neue Formen der Bürgerbeteiligung auch eine Gratwanderung dar, wie auch die neu beschlossene Änderung der Gemeindeordnung zeige. Wenn Bürgerentscheide  dazu führen können, Aufstellungsbeschlüsse für Bebauungsplanungen zu kippen, könne dies nicht mehr gut geheißen werden. Die Letztentscheidungen gehören in die gewählten Gremien. Zur Demokratie gehöre noch immer, dass der Wille der Mehrheit vor den Partikularinteressen von Minderheiten stehen müsse. Thematisiert wurde auch die vom Land und dem grünen Umweltminister de facto beendete Planung einer S-Bahn-Verlängerung bis Vaihingen. Herr Scholz zeigte wenig Verständnis, dass angesichts bester Wirtschaftlichkeitsprognosen und bis zu 5.000 zu erwartenden neuen Fahrgästen täglich an einem Metropolbahnkonzept festgehalten werde, das bestenfalls den Status quo sichern könne. Egon Beck sicherte zu, sich diesem Thema im besonderen Maße annehmen zu wollen. Als Résumé konnte Egon Beck feststellen, dass ein gesundes Maß an Pragmatismus in der Politik unabdingbar ist. Das werde in Sersheim richtig gut gemacht. Als kommunal verankerter Bürger wolle er dies auch zur Marschrichtung seiner Politik machen.